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Confratelli

Umbau zum Luxusliner – eine repräsentative Vorstandsetage mit Stil

Wie der gigantische Auspuff eines Luxusliners ragt die schwarze Säule in den kreisrunden Raum – bereits das Entrée der Vorstandsetage hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei jedem, der es betritt. Die Inhaber des weltweit agierenden Unternehmens, zwei Brüder, beauftragten Ulrich Weinkath mit der Umgestaltung der 200 Quadratmeter großen Fläche, auf der sich einst Arbeitsplätze für 30 Mitarbeiter befanden.

Kabellos, modern und mit dem Meer verbunden

Fast mannshoch prangt das Logo des Seeschifffahrt-Unternehmens auf der ovalen Säule. Aus weißem Acrylglas wurde es in einem aufwändigen Verfahren gegossen: „Damit es sich exakt an die Rundung der Säule anschmiegt, musste zuerst eine Gegenform in 3D angefertigt werden. Es gibt kaum Firmen, die das in dieser Größe anbieten“, so Weinkath über eine der zahlreichen Herausforderungen bei der Gestaltung dieser modernen wie luxuriösen Räumlichkeiten.

Der über ein Jahr andauernde Umbau der Etage umfasste alle nicht tragenden Elemente und war mit einigem Aufwand verbunden: Klima, Elektrik, aber auch Fußböden und Decken – um Weinkaths Planung und den komplett neuen Grundriss realisieren zu können, musste zuvor alles entfernt werden. Auch die Technik sollte in diesem Rahmen vollumfänglich modernisiert und optisch kabellos realisiert werden: „Versenkbare und über Funk und Handy steuerbare Monitore, eine in die Tischbeine integrierte Stromversorgung der Arbeitsplätze und über WLAN miteinander verbundene Hardware – nicht ein einziges Kabel sollte die moderne Anmutung am Ende stören“, fasst Weinkath die Wünsche der Bauherren zusammen.

Exklusiv und hochwertig ausgeführt ist nicht nur der Innenausbau: Der massive Eichenholzboden wirkt mit einem eleganten Grauschleier wie von der Sonne gegerbt – ein außergewöhnlich schöner und abriebfester Effekt, für den Weinkath, selbst gelernter Tischler, gemahlene Austernschalen in das Holz einarbeiten ließ. Verspiegelte und mit LED-Spots beleuchtete Decken im Eingangsbereich schaffen die Illusion eines weitaus größeren Raumes.

Die Gestaltung nimmt sichtbar Bezug auf die DNA des in der Seeschifffahrt agierenden Unternehmens. So auch im Arbeitsbereich der Assistenten, ein sechs Meter langer Tresen aus hellgrauem Mineralwerkstoff, der sich wie eine Welle, fugenlos in S-Form von der Wand bis hinunter zum Boden ergießt und in dessen verspiegelter Front der Designer die Seekarte der näheren Umgebung lasern ließ.

Heller Mineralwerkstoff dominiert auch die kleine Pantryküche, die durch eine Tür am Ende des Tresens erreichbar ist.

Ebenfalls vom Eingangsbereich aus erreichbar, gestaltete Weinkath den privaten Gym-Bereich der beiden Firmeninhaber. Mit verspiegelten Wänden und grünem Teppichboden ist er betont sachlich und zweckmäßig gestaltet.

Arbeiten auf höchstem Niveau

Der Office-Bereich der beiden Brüder besticht durch sein modernes, maskulines Ambiente und kunstvoll verarbeitete Materialien: Tische aus geschwärzter Eiche, belegt mit schwarzem Linoleum neben Sideboards mit verspiegelten Fronten aus Rauchglas, ergänzt von Bürosesseln und einer Sitzgarnitur aus schwarzem Leder. Obwohl auf dem modernsten Stand der Technik, stört nicht ein einziges sichtbares Kabel das stimmige Ensemble. Dem Wunsch der Inhaber folgend, ließ der Gestalter die Stromversorgung und sämtliche Kabeltechnik in eigens entworfenen Arbeitstischen mit doppeltem Boden und innen hohlen Tischbeinen verschwinden, kabellose Ladegeräte von unten in die Tische einbauen und freistehende Teile über WLAN miteinander verbinden.

Die Glaswand zum Arbeitsbereich der Assistenten erleichtert unterdessen die Kommunikation, selbst bei geschlossenen Türen.

Ungestört entspannen

Zur Entspannung dient ein von außen nicht einsehbarer, privater Bereich, dem Weinkath mit gerundeten Wänden eine organische Form gab und in dessen Mittelpunkt er ein Sofa des Designers Philippe Starck platzierte. Zwischen schwarzer Sockelleiste und Schattenfuge unterhalb der Decke scheinen die weiß pigmentierten Eichenlamellen der gerundeten Wandverkleidung zu schweben. Sie bilden einen eleganten Kontrast zu dem grau schimmernden Eichenboden. Den Raum hinter den Rundungen nutzte Weinkath für Stauraum, zugänglich über in die Flächen integrierte Schranktüren. Sie lassen sich mit Hilfe einzelner beweglicher Leisten in der geschuppten Oberfläche öffnen und schließen.

Das dem Rückzugsbereich zugehörige Bad umfasst neben einem WC und einem separaten Waschbecken, auch einen ebenerdigen Duschbereich – eine Maßanfertigung der Extraklasse, für die Planer und Gestalter Weinkath die Duschtasse eigens nach einem 3D-Modell gießen ließ und die Seitenwände raumhoch mit weiß hinterlegtem Diamantglas verkleiden ließ.

Auch dem Waschtisch samt individuell gegossenem Waschbecken ging ein 3D-Modell voraus. Denn nicht nur das weiße Aufsatzwaschbecken wurde individuell gefertigt, auch das stumpf lackierte, schwarze Möbelstück ist ein Entwurf Weinkaths und wurde handwerklich so sauber gearbeitet, dass sich nichts außer der puren Form in den Spiegelungen zeigt. Scheinbar schwebend betont es die edle und harmonische Anmutung des Interieurs.

Fast mannshoch prangt das aus weißem Acrylglas gegossene Logo auf der ovalen Säule. Seine Herstellung erforderte die Anfertigung einer Gegenform in 3D. „Es gibt kaum Firmen, die das anbieten.“ Kabelloser Luxusliner: um die moderne Anmutung nicht durch Kabel zu stören, integrierte Weinkath die Stromversorgung in die Tischbeine der eigens entworfenen Arbeitsplätze und setzte auf WLAN und Funkverbindungen.