Skip links

Collezionista

Gesteckt, verkeilt und kraftschlüssig verbunden: Drei Regale für eine Sammlerin

Vasen, Teekannen, Bücher – die über Jahre entstandenen Sammlungen der Bauherrin sollten in dem frisch bezogenen Eigenheim am Stadtrand Kölns wirkungsvoll präsentiert werden. So beauftragte sie Ulrich Weinkath mit dem Entwurf von gleich drei Regalen: „Sie sollten nicht zu auffällig, aber gut designt sein, aus einer Hand, aber jedes individuell und im Detail verschieden“, beschreibt der Designer die Wünsche seiner Kundin.

Seiner Leidenschaft für steckbare Möbelverbindungen folgend, entwickelte Weinkath eigens ein Stecksystem, für dessen Aufbau kein Werkzeug erforderlich ist. Kraftschlüssig miteinander verbunden, kommen die mit Schleiflack lackierten Leichtbauplatten ohne sichtbare Möbelverbindungen aus.

Die Vasen-Sammlung auf kräftigen Böden

Für die Sammlung eleganter Glasvasen entwarf Weinkath ein gewaltiges Querformat mit insgesamt 27 Fächern. Wie ein Gemälde füllt das matt weiße Regal die gesamte Wand im Esszimmer aus und gibt den darin ausgestellten Objekten viel Raum zum Wirken. Die über die gesamte Länge verlaufenden Böden fallen dabei deutlich kräftiger aus, als die vertikalen Trennungen der Fächer, die zwischen den Böden gesteckt stehen. Getragen wird das 22 Zentimeter tiefe Regal von einer 2,80 mal 1,10 Meter großen Rückwand.

Kompakte Maßarbeit für 21 Teekannen

Wesentlich kompakter wirkt dagegen das weiße Regal, das der Designer auf einer Grundfläche von 70 Zentimetern mal 1,60 Meter konzipierte und das sich die Bauherrin für ihre Sammlung dekorativer Teekannen wünschte. 21, exakt auf die zumeist bauchigen Objekte abgestimmte quadratische Fächer lassen minimalen Leerraum bei optimaler Raumnutzung. Eine durchgängig gewählte Materialstärke von Böden und Seiten unterstreicht die Gleichförmigkeit des Rasters. Um die vertikale Linienführung der äußeren Form zu betonen, drehte Weinkath hier das von ihm entwickelte Steckprinzip um 90 Grad, so dass durchgängige Seitenwände einzeln eingesteckte Fachböden halten.

Ein freischwebendes Eckregal für Bücher

Auch der dritte Entwurf Weinkaths, ein Bücherregal, das auf Wunsch der Kundin freischwebend und über Eck im Wohnzimmer des Hauses realisiert wurde, basiert auf dem zuvor beschriebenen Stecksystem. In sanftem Grau lackiert, mit drei in gleichmäßigen Abständen verlaufenden Böden und gänzlich ohne Seitenwände ergänzt es die Architektur des Raumes perfekt, ohne dabei optisch zu sehr ins Gewicht zu fallen. Unsichtbar über eine Keilleiste an der Wand montiert, setzte Weinkath auch hier auf kraftschlüssige Steckverbindungen, die von einer Rückwand zusammengehalten werden.

Stecken mit System: Das Regalsystem, das Weinkath für dieses Projekt in drei sehr unterschiedlichen Varianten entwickelte basiert auf kraftschlüssigen Verbindungen und kommt gänzlich ohne sichtbare Möbelverbindungen aus.